Kulturhof 3.0 / Theater, Linz

Architekturwettbewerb für einen Anbau an den bestehenden Kulturhof in Linz.

Planung: Mag.arch. Edgar Spraiter, Architekt
Mitarbeiter: Felix Webhofer; Mag.arch. Harry Spraiter, Architekt​​​​​​​
Der Veranstaltungssaal stellt einen eigenständigen Baukörper dar, der die stolze Tradition und gesellschaftliche Bedeutung von Theatern in der Architekturgeschichte fortsetzt. Im Gegensatz zur bloßen Anfügung oder Integration in ein bestehendes Gebäude, vereint unser Theaterbau sämtliche wichtigen Räumlichkeiten unter einem Dach. Einzig die Toiletten für das Publikum sind über einen kleinen Verbindungsgang im bestehenden Gebäude erreichbar.

Ansichten Veranstaltungssaal

​​​​​​​Ein herausragendes Merkmal unseres Veranstaltungssaals ist die 2-seitig bespielbare Bühne. Darsteller haben die Flexibilität, je nach Bedarf und Inszenierung, sowohl in Richtung des Innenraums als auch des Gartens zu agieren, indem zwei Pivot-Tore von Bühnenbreite geöffnet werden können.

Bespielbarkeit der Bühne

Die Konstruktion des Saals basiert auf 3-Gelenks-Rahmen, dass große Spannweiten mit geringem Materialverbrauch ermöglicht. Dabei werden sichtbare Brettschichtholzträger als Gestaltungselemente im Raum eingesetzt. Wände und Dach werden als Fertigteilelemente in Holzbauweise ausgeführt, was eine nachhaltige und effiziente Bauweise gewährleistet.

Dreigelenksrahmen als primäres Tragsystem

Die Materialien für die Gestaltung des Veranstaltungssaals und seiner Umgebung sind ebenso sorgfältig ausgewählt. Die Fassade wird durch unregelmäßig breit zugeschnittene Vertikalverschalung aus Thermo-Pappel strukturiert, mit vorgesetzten Vertikalpfosten zur räumlichen Gliederung und als Hinweis auf die dahinterliegende Konstruktion. 
Im Innenhof werden bunte Donausteine im Betonbett verlegt, um eine traditionelle Pflasterung zu schaffen. Der Boden im Veranstaltungssaal besteht aus einer 30 cm dicken Betonplatte, die geschliffen wird, um einen terrazzoähnlichen Look zu erzeugen und gleichzeitig als Speicher für die Betonkernaktivierung dient. 
Eine wassergebundene Decke wird als kosteneffizienter Belag für Wege und Straßen genutzt, da sie aus Schichten von Kies, Schotter und Sand besteht, die mit Wasser vermischt und verdichtet werden. Diese Belagsart ermöglicht eine effektive Drainage von Regenwasser und ist umweltfreundlich.
Im ersten Obergeschoss dient ein geplanter Laubengang als Verbindungselement von Bestandsräumlichkeiten mit dem neuen Treppenhaus. Der Laubengang agiert als Zugang und Fluchtweg für diese Räume. Weiters befinden sich hier die erforderlichen Büroräumlichkeiten und Sanitärräume, die von allen Stockwerken verwendet werden können.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Proberäume, die als Enfilade angeordnet sind. Zusätzlich wurde hier das Tanzstudio um die erforderlichen Sanitärräumlichkeiten erweitert.

1. und 2. Obergeschoss

Modell Perspektive

Modell Draufsicht

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